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Digitalisierung nachhaltig denken. Herausforderungen für Politik, Kommunen und Schule

Prof. Dr. Kai Maaz, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung

In den letzten Monaten haben die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wie ein Katalysator auch Digitalisierungsprozesse an Schulen beschleunigt. Es ist nachvollziehbar, dass in wenigen Monaten in Deutschland nicht das erreicht werden konnte, was international in einem mehrjährigen Prozess umgesetzt wurde. Vielmehr ging es vielerorts darum, schulisches Lernen unter bislang nicht dagewesenen und schnell variierenden Bedingungen zu ermöglichen. Nun ist es wichtig, das Thema Bildung in einer digitalisierten Welt nachhaltig zu denken. Das meint nicht nur die Sicherung der nötigen technischen Infrastrukturen in den Schulen. Grundsätzlich wird es darum gehen müssen die Frage zu klären, wann, wo, wie und mit welcher Intention digitale Technologien eingesetzt werden und digitale Lernangebote in das Modell eines kompetenzorientierten Unterrichts zu integrieren. Der Vortrag adressiert die Herausforderungen für die verschiedenen Handlungsebenen und thematisiert Lösungsansätze, wie Digitalisierung nachhaltig gedacht und realisiert werden kann.

Digitalisierung, Kulturelle Bildung und kommunales Bildungsmanagement: Verantwortung und Chancen

Prof. Dr. Benjamin Jörissen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Rat für Kulturelle Bildung

Digitalisierung ist ein umfassender Prozess, der auf unterschiedlichsten (kulturellen, gesellschaftlichen, organisationalen, individuellen) Ebenen zugleich – wenn auch wiederum in je unterschiedlicher Hinsicht – seine Wirkungen und Dynamiken entfaltet. Damit gehen neue Verantwortlichkeiten, Herausforderungen und auch Chancen für die kulturelle Bildung einher. Doch nicht nur auf der Ebene von Angebot und Teilhabe, sondern auch auf der Ebene der Vernetzung kommunaler (und überregionaler) Akteure entstehen neue Perspektiven. Die zukünftigen Gestaltungsaufgaben bedürfen des Augenmaßes und somit einer Orientierung jenseits von digitalem Fatalismus und digitalem Gestaltungsenthusiasmus.

Gebaute Lokale Bildungslandschaften – Warum sich Akteure aus den Ressorts Bildung, Bauen und Soziales auf den Ebenen Bund, Länder und Kommunen für Bildungslandschaften engagieren

Prof. Dr. Thomas Coelen, Universität Siegen

Thematisiert werden die Schnittstellen zwischen Stadtentwicklung und Bildungswesen sowohl in bundesweiten Programmen als auch kommunalen Umsetzungen. Der besondere Stellenwert von Gebauten Bildungslandschaften wird herausgearbeitet. Gemeinsame Themenstellungen von Stadtentwicklung und Bildungswesen werden somit erkennbar, und zwar auf den klassischen sozialräumlichen Maßstabsebenen von Schule, Quartier, Gesamtstadt und Region. Die Begründungsmuster für solcherart Investitionen sind überraschend kongruent.

Warum haben wir es damals nicht vorhergesehen? Die Corona-Pandemie und das kommunale Bildungsmanagement: Ein Rückblick aus dem Jahr 2030

Prof. Dr. Detlef Buschfeld, Universität zu Köln

Ungefähr im Jahr 2030 werden einige der Erstklässler, die gerade gemeinsam mit Eltern und Lehrkräften den Corona-Lockdown 2020/21 bewältigen, in die jeweiligen regionalen Berufsbildungslandschaften münden. Die Berufsbildung „vor Ort“, also der Komplex aus Akteuren und Angeboten der Berufsorientierung, der beruflichen Ausbildung und des Weiterbildungsmarktes wird sich dabei im Vergleich zum Jahr 2020 fundamental verändert haben. Der Beitrag wagt das Gedankenspiel, aus Sicht der Berufsbildung bzw. der Berufsorientierung die Reaktionsweisen und Gestaltungsoptionen für kommunales Bildungsmanagements zu rekonstruieren, die aktuell in den Jahren 2021-2025 anstehen könnten, damit der Übergang Schule-Beruf in den Jahren 2026-2029 vor Ort „angemessen“ gestaltet werden kann.

Bildung für Nachhaltige Entwicklung – Vom Projekt zum Handlungsfeld im kommunalen Bildungsmanagement

Hartmut Allgaier, Leiter der Stabsstelle Freiburger Bildungsmanagement, Stadt Freiburg im Breisgau

Mario Bischof, Bildungsmonitoring, Stadt Leipzig

Ronja Hallerbach, Jugend-Panel zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (youpaN)

Amelie Paassen, Jugend-Panel zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (youpaN)

Daniela Wagner, Bildungsmonitoring, Stadt Freiburg im Breisgau

Bildung für nachhaltige Entwicklung gewinnt zunehmend an Bedeutung, wenn es darum geht, gesellschaftlichen Wandel zu begleiten und aktiv zu gestalten. In jeder Kommune sind mittlerweile Projekte zu finden, gibt es engagierte Bürgerinnen und Bürger oder Verwaltungsstellen, die sich im weiteren Rahmen mit BNE befassen. Vielerorts ist BNE jedoch noch weit davon entfernt, strategisch und strukturell in kommunalen Bildungslandschaften verankert zu sein. Ein Gespräch über positive Beispiele, Chancen, Herausforderungen und das, was noch fehlt.

Transferinitiative – Ein Beitrag zur Diffusion von Bildungsinnovationen?

Prof. Dr. Dieter Euler, Universität St. Gallen

Digitalisierung, Klimawandel, Inklusion, Migration, Integration – diese und weitere Stichworte deuten den Innovationsbedarf an, dem unser Bildungssystem ausgesetzt ist. Zugleich gibt es vielerorts zahlreiche gute Beispiele gelingender Veränderungen, die zu ansteckenden Vorbildern für andere werden könnten. Wie lassen sich Bildungsinnovationen in die Breite tragen? Welchen Beitrag können Ansätze wie die Transferinitiative hierzu leisten?

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